Knut-Peter Hoffmann. Tower 2.
Wie entstehen die Gemälde Knut-Peter Hoffmanns ?Diese Frage ist gar nicht so leicht zu beantworten, da diesem Künstler eine Malorgel zur Verfügung steht, deren Register er nach Belieben ziehen kann. So mangelt es ihm während seines Schaffensprozesses nie an Abwechslung.
Ist er in der Natur,lässt er sich von ihr inspirieren und malt impressionistisch. Auch wenn man da zuweilen an Pissarro erinnert wird, folgt er seinem inneren freien Gefühl und setzt diese Eindrücke schlichtweg in Farbe um, wobei ihm Dynamik im Bild stets interessiert. Das hängt sicherlich auch damit zusammen, dass KPH ein ausgemachter Bewegungsmensch ist - ein Sportler. Weiterhin besticht er mit ausgesprochenem Fleiß und ist ein malwütiger Zeitgenosse.
Hoffmann kann seine Gedanken unwahrscheinlich schnell verwirklichen. Er gehört zu den Malern,die die seltsame Gabe haben, in außergewöhnlichem Tempo hohe Qualität abzuliefern.Innerhalb seiner "Sparten" gibt es noch die Potraitmalerei und den Akt. Hier folgt er wiederum dem Realismus, wobei er durchaus auch manchmal expressive Eigenarten zur Geltung bringt. Es gibt Zeitgenossen, die einen Hauch von Heisig in manchen seiner Bilder entdecken.
Eine Kostbarkeit seines künstlerischen Schaffens sind seine "Knutlands" - arteigene Kompositionen , die seiner grenzenlosen Fantasie entspringen. Und da ist es sehr interessant zu wissen, wie die künstlerische Herangehensweise ist :
Leere Leinwand . Vor ihm verschiedene Farbtöpfe. Inhalt:
Seine Farben. KPH begibt sich in seine Gedankenwelt und knallt einen Farbfleck nach dem anderen auf den Malgrund, wobei kompositorische Eigenschaften und farbliche sowie geometrische Aspekte eine Rolle spielen. Alles kommt von innen heraus und vollzieht sich mit unglaublicher Geschwindigkeit. In der Einheit der spontanen Striche wird seine Fantasie erneut belebt und er beginnt die Flecken zu formen. Seltsame Gebilde entstehn. Was gut erachtet wird bleibt, was untauglich erscheint wird verändert. Nach und nach erzählen ihm die Elemente ihre Geschichte, er nimmt sie auf und formuliert sie. Nun entsteht die eigentliche Komposition mit dem Gestalten von geometrischen Gebilden und dem Einfügen figurativen Gedankengutes. Jetzt hilft ihm sein handwerliches Kön-
nen und er malt mit Feingefühl die Komponenten, die wir von ihm kennen und bewundern.
Logischerweise gehen auch Dinge daneben,wo er ins Stocken gerät und keine Lust am Vollenden der Komposition hat. Manchmal trifft das für vorgegebene Zielabsichten zu. In diesem Falle wird alles emotionell übermalt und es entstehen abstrakt-expressive Bereiche ,die so gut sind, dass diese Zwischenphasen völlig eigene Werke darstellen könnten. Da das jedoch nicht sein Bier ist, entsteht nun aus den fantasievollen Grundstrichen und Farbelementen ein neuer Knutland, wie von mir bereits beschrieben.
Gekürzter Artikel vom Dezember 2006.
Die Veröffentlichung des Bildes erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Malers
Knut-Peter Hoffmann.
Gruß Prenzlmaler.
